Montag, 17. Dezember 2012

Roti, Toast, Butter, Marmelade, Gemüseomelett, Holzapfelsaft mit Kokosmilch, Büffeljoghurt, Wildhonig, Banane, Ananas, Papaya.
20 cm langer Tausendfüßler
Heute treffen wir keine besonderen Vorbereitungen zum Frühstück, obwohl wir vorhaben ins Regenwaldschutzgebiet von Sinhharaja zu fahren. Sudanthe hat sich bei Freunden und Bekannten erkundigt, wie dies zu erreichen sei, weil er selbst auch noch nicht da war. Er hat sich die Stationen unserer Fahrstrecke auf einen Zettel notiert, den er Ute übergibt, die mit der Straßenkarte von der Rücksitzbank die Navigation übernimmt. Nach Auskunft der Ratgeber soll die Fahrtdauer 2,5 bis 3 Stunden betragen. Durch die Reisfelder, kleineren Ortschaften und Gummipalantagen nähern wir uns dem, anfangs nur hügeligen Hochland. Mit fortschreitender Fahrdauer muß sich Sudanthe in den Dörfern bei den überall herumstehenden Tuk-Tuk-Fahrern nach dem Weg erkundigen, was ganz gut funktioniert und meinen Sinhala-Wortschatz um "hari-hari" erweitert.  Auf gut Denglish übertragen bedeutet das "ok, ok". Ohne Umwege bleiben wir auf unserer geplanten Route, bis auf einmal, wo wir wenden müssen, weil wir die Abzweigung aufgrund der geringen Größe der gewählten Straße übersehen haben. Von da ab geht es mitunter steil in Serpentinen die Berghänge hinauf. Was uns aber wirklich aufhält ist der schreckliche Zustand der Strassen. Nicht nur auf den zahlreichen Baustellen, auch im normalen Verlauf, erschweren uns Schotterpiste, querlaufende Rinnen und Schlaglöcher das zügige Vorankommen.
Känguruhchamäleon
Sudanthe ist ein um- und vorsichtiger Fahrer, sodaß ich mich als Beifahrer vollkommen auf die pitoreske Umgebung konzentrieren kann. Diese entschädigt dann für die auf 5 Stunden für 125 Kilometer verlängerte Fahrtdauer. Ein Panorama und Ambiente wie in den Alpen im Hochsommer und dazwischen Kokospalmen, für Europäer ein absurder Anblick.
Orchidee?
Um 14.00 Uhr erreichen wir das Empfangsgebäude des Nationalparks. Eintritt und Entgelt für unseren Guide bezahlt und ohne großen Aufenthalt rein in den Regenwald. Dort stellt sich nach wenigen hundert Meter heraus, daß der junge Mann nur über rudimentäre Englischkenntnisse verfügt. Das Vogelbestimmungsbuch hat er auch nicht dabei, um uns die identifizierten Vögel zu zeigen, sondern um seine eigene Unsicherheit zu kaschieren.
Wir ausser mir
Naja, Sudanthe und ich kehren dann relativ bald wieder um, ohne, wie uns Ute und Michael versichern, viel verpaßt zu haben.
Unweit des Parks legen wir dann noch eine kleine Teepause bei einem ungeheuer entspannten Teebauern ein. Auf die Frage ob er den äußerst schmackhaften Tee verkaufen würde, bedauert er nein sagen zu müssen, überläßt uns aber trotzdem eine ca 50 Gramm schwere Probe. Wir haben 4 Humpen Tee, 2 Stück Kuchen und 2 Bananen, die Rechnung beläuft sich auf 1€.
Teestube
Kannenpflanze
Meine größte Sorge ist im Anschluß noch bei Tageslicht aus den Bergen heraus zu kommen. Zu diesem Zwecke wählen wir eine andere Route, die sich als genauso desolat wie die von der Hinfahrt herausstellt. Dennoch, ich hätte es besser wissen müssen, auf Sudanthe ist Verlaß.
Rote Beetesuppe, Pappadam, Thunfisch mit Soße, gegrillte Sardinen, Stringhoppers, Reis, Kürbis, Kochbananen, Linsen, Soyabohnen, Obstsalat mit Butternuteis.

2 Kommentare:

  1. So wie Du in der Teestube sitzt (könnte auch die Teestube im Komm aka K4 aka Kulturforum aka watwesich sein) kommst Du nicht mehr so schnell zurück...

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  2. Deien Interpretation meines Psychischen Zustands ist durchaus zutreffend. Wobei der Grund für den Eindruck, den ich auf dem Foto erwecke, eher physische Ursachen hat, nämlich 2 Stunden aufenthalt im regenwald.

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