Mittwoch, 12. Dezember 2012

Das ist nicht das beschriebene Frrühstück, wie man unschwer an den Hoppers auf dem rechten Teller erkennen kann
Jetzt muß ich dann doch mal mein morgentliches Ritual beschreiben. Wie manch einer von Euch weiß, stehe ich relativ früh auf. In meiner momentanen Umgebung setze ich mich dann auf meine Terrasse und beobachte die erwachende Lagune. Auch wenn ich meine, ich wäre der erste, weil noch niemand zu sehen ist, kommt dann Gihan, der Servicemann, mit einem verschmitzten "good morning" und einem Tablett mit einer Tasse Kaffee aus dem Dunkel der Küche zu meinem Haus herüber. Da meine Mitbewohner Ute und Michael aus Linsengericht bei Frankfurt, so heißt der Ort wirklich, die etwas abseits in der Lagunenlodge residieren, später in die Gänge kommen, wir aber gemeinsam die Mahlzeiten einnehmen, habe ich die Zeit, die morgentliche Ruhe zu genießen. Muß ich noch erwähnen, daß dies meiner individuellen Bedürfnislage durchaus entgegenkommt?

Toast, Aprikosenmarmelade, Butter, Gemüseomelett, Büffeljoghurt mit Wildhonig, Ananas, Wassermelone, Mango-Papayasaft, Kaffee.
Von rechts, Guide, Fahrer, Auto
Heute haben wir den Ablauf aber ein klein wenig geändert, Frühstückszeit ist um 7:30 Uhr, statt um 9 Uhr. Wir wollen den nahegelegenen Bundala-Nationalpark besuchen, dessen Geländestruktur hier als "wetland" bezeichnet wird, bei uns heißt das, meiner Vermutung nach, Marschland.
Nach einstündiger Fahrt Richtung Osten, durch die Großbaustelle für den Zubringer des neu zu errichtenden Flughafen, wartet an der Abzweigung zum Park der Jeep, der uns die 25 Kilometer Fahrstrecke beförden soll. Ein klassicher Geländewagen mit stufenförmigen Aufbau, wie ich sie von Bildern und Filmen aus der Serengeti kenne. Wir sind vier Gäste, Ute, Michael, Sudanthe und ich, der Fahrer und mit uns hinten ein Guide. Dieser hält die Augen offen und wenn er etwas spektakuläres im Busch erkennt, schlägt er mit einer Münze auf das metallerne Geländer des Wagens und der Fahrer weiß, daß er anzuhallten und den Motor abzustellen hat.
Hanuman-Langur
Ich sage Euch, der hat Augen wie ein Luchs, aber kein Wunder, bei sechs Jahren Berufserfahrung und laufenden Nachschulungen. Das Ziel unserer Fahrt sind kleine Fischerhütten an der Küste, und wir begegnen auch Fischern, die auf ihren Mopeds vom Fang zurückkommen. Elefanten, die hier auch vereinzelt wild leben sollen, haben wir keine getroffen. Ebenfalls sind 140 von den 180 Vogelarten bei uns an der Lagune zu finden, aber in Bundula mehr an die Menschen gewöhnt, sodaß zum Fotografieren viel näher an sie heranzukommen ist. Jetzt stellt sich für manchen sicherlich die Frage, woher ich weiß, daß bei uns in der Lagune 140 Vogelarten leben. Ich kann Euch beruhigen, das habe nicht ich geschätzt, sondern das wurde vor acht Jahren von Biologiestudenten der Universität Colombo gezählt. Auf der Rückfahrt passieren wir das große Wasserreservoir von Tissa, wo heute am Sonntag viele Einheimische die Gelegenheit zum Bade wahrnehmen, und machen dann an der örtlichen Stupa halt. Diese ist an einem der 16 Orte errichtet, die Buddha während seines Aufenthaltes in Sri Lanka besucht haben soll. Dort auf dem Devotionalienmarkt habe ich mich noch mit Räucherstäbchen eingedeckt.

Kürbissuppe, Vollkornreis, Chicken, Bohnen, scharfe Austernpilze, Kartoffeln, Linsen, Salat, Obstsalat mit Vanilleeis, Kaffee.
Sonnenuntergang an der Lagune in Purangama

1 Kommentar:

  1. Das würde meiner Bedürfnislage auch entgegenkommen...
    Gruß an
    Hanuman!

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