Montag, 31. Dezember 2012

Sylvester



Vollmond unter Palmen
Kaffee, Tee, frisch gepresster Multifruchtsaft, Gemüseomelett, Butter, Toast, § verschiedene Marmeladenn, Wassermelone, Papaya mit Limone, Guave, Banane.
 Nachdem ich letztes Wochende eine unsägliche Invasion deutscher Touristen überstanden habe, steht heute die gesamte Belegschaft in der Vorbereitung auf das heutige Sylvester. Gestern haben mich die Jungs, wir waren unbeaufsichtigt, auf eine fröhliche Arakrunde eingeladen. Das hat mich dazu inspiriert, für heute eine Flasche zu spendieren, um zu demonstrieren, wie wir Europäer den Sylvesterabend verbringen.
Links unten "my personal watchdog"
Da habe ich aber die Rechnung ohne den Wirt gemacht, buchstäblich. Lal, wie wir Chandralal liebevoll abkürzen, hat heute mit seiner deutschen Frau Andrea, den beiden Mädchen und deren Nanny ihren letzten Tag in Puranagama.
Er hat die Jungs angewiesen, ausgehöhlte Kokosnüsse mit Petroleum zu füllen und in gespaltene Bambusstangen zu klemmen. So ähnlich, wie man bei uns Gartenfackeln im Baumarkt erwerben kann (Fotos folgen). Die Tafel für das Abendessen wird an dem Ufer der Lagune errichtet. Das scheint sich kompliziert zu gestalten, weil dafür extra der Schreiner aus dem Dorf mit dem Motorrad geholt wurde. Den kenn ich aber schon, der war gestern auch bei unserem Umtrunk dabei.
Beo
Haubntaucher
Über den weiteren Verlauf der Festivitäten werde ich mich überraschen lassen. Ich werde mich zur Feier des Tages rasieren und meinen besten Sarong aus dem Schrank holen. Die Tage werde ich in Wort und Bild berichten, bis denne!

Gemüesespieß, gegrillte Würstchen, gegrilltes Chicken, Ghalcurry, Kokosbasilikum, Bananenblütencurry, Kartoffelcurry, Pappadam, Fruchtsalat.
Unsere Outdoorlounge

Donnerstag, 27. Dezember 2012

Seeadler
Kaffee, Tee, Toast, hartgekochtes Ei, Butter, Aprikosenmarmelade, Mango-Papayasaft, Banane, Ananas, Papaya, Büffeljoghurt, Wildhonig.

Heute ist die erste richtige Tropennacht, gefühlte 27°C, 80 Prozent Luftfeuchtigkeit, die dritte Dusche des heutigen Tages vor 10 Minuten hat ihre Wirkung schon verloren.
Irgendsoeine Schnepfe
Ich sitze trotz Mückenstichgefahr mit blankem Oberkörper auf meiner Terrasse und kann mit größter Mühe den nächsten Schweißausbruch verhindern. Auf der 20 Meter entfernten Veranda des Haupthauses sitzen Lal und die drei Jungs, ihr Gespräch dringt nur noch als als leises Murmeln zu mir herüber.
Man sieht leider nicht den mit glänzenden Silberfäden
durchwirkten schwarzen Seitenstreifen meines Sarongs

Der Soundtrack zu dieser Szene setzt sich aus der Streichergruppe der Zikaden, den Bläsersätzen der Frösche und dem Rhytmus des elektronisch verstärkten Mönchschanting aus dem ca 3 Kilometer entfernten Kloster in Tangalle zusammen. Zusätzlich schallt ab und zu der katzenartige Schrei der Pfaue als Soloeinlage über die Lagune, aus der Ferne donnert die Brandung des Indischen Ozeans. In dem Niembaum vor meinem Haus und dem vor dem Gemeinschaftshaus brennt das kalte Weiß einer Energiesparlampe, diese beiden Häuser schließen den Platz an den Stirnseiten. Die Längsseiten werden durch das Haus mit den Einzelzimmern und das undurchdringliche Schwarz des Mangrovengestrüpps gebildet.

Ahörnchen, oder war´s doch Bhörnchen?
Maisuppe mit Nudeln, Fisch, Vollkornreis, Eggroti, Egghoppers, Hoppers, Lauchcurry, Karotten, Bohnen, Zwiebelsambal, Jackfruitsambal, Salat, Pistazieneis, Kaffee.

Dienstag, 25. Dezember 2012










Kaffee, Tee, Toast, Butter, Marmelade, Jackfruitchutney, Schokoladenkuchen, kokosgefüllte Pfannkuchen, Papaya, Ananas, Bananen, Büffeljoghurt, Wildhonig.

Wiederum ein angemessenes Frühstück für unsere Rückkehr nach Puranagama. Ute und Michael werden  mich am Freitag verlassen, ich darf noch etwas bleiben. Nicht nur in Sri Lanka, sondern auch in Puranagama. Neue Gäste werden kommen und ich muß nun endlich das Fahrrad aktivieren, um ohne fremde Hilfe an den Strand zu kommen.

Für mich scheint Weihnachten offensichtlich unvermeidbar zu sein, die Jungs haben sich mächtig ins Zeug gelegt um, mittels Dekoration, einschließlich Lichterkette, entsprechende Athmosphäre zu schaffen. No chance to escape! In Sachen Weihnachten bitte ich die nachfolgende Menuezusammenstellung zu betrachten.

Gemüsesuppe,Thunfisch, Würstchen, Kartoffelsalat, Paprika-Tomatensalat, Jackfruitchutney, Kürbis, Linsen, Bohnen, Obstsalat mit Vanilleeis, Kaffee.

Sonntag, 23. Dezember 2012


Heute gehts zum Zahntempel
Kaffee, 2 Marmeladesorten, Butter, Toast, Ananas, Mango, Wassermelone, kein Ei (Cholesterin und so)

Gestern hat es weiter heftig monsuniert, wir haben trotzdem eine vermeintliche Lücke im Regen nutzen wollen und sind downtown Kandy. Auf halbem Wege hat es dann wieder angefangen zu schütten und uns in einen Zustand versetzt, der allseitiges singhalesisches Mitleid hervorgerufen hat.
Heute sind wir dann wieder zu Fuß los und tatsächlich das Wetter hat bis zu unserer Rückkehr gehalten. Ziel ist der Zahntempel, wo angeblich ein Eckzahn Buddhas als Reliquie angebetet wird. Ich geh da nicht rein.

Zahntempel an "tank", wie sie hier
die historischen Wasserreservoirs nennen


Wie blöd muß ich als Tourist sein mit kurzen Hosen einen Tempel
besuchen zu wollen und dann zu solch lächerlichen Auswegen zu greifen
Wie in einem vorherigen post schon erklärt, sind wir nicht in Gefahr, sondern haben nur geringe Unannehmlichkeiten zu ertragen. Anders als die Gemeinschaft unserer Gastgeber. Sri Lanka hat durch anhaltende Erdrutsche und Überschwemmungen mittlerweile 35 Todesopfer zu beklagen. Über 650 Notunterkünfte wurden eingerichtet, die Zahl der Geschädigten ist auf 350.000 angewachsen. Anuradhnapura und Pollunaruwa, die alten Königsstädte in der nördlichen Tiefebene, die das Ziel von Ute und Michael sein solten, gehören mit zum Zentrum der Katastrophe, auch auf mein Arugambay im Osten hat sie sich ausgedehnt. Da wir beide Parteien keine Böcke haben zwischen Flüchtlingslagern herumzustolpern und die Infrastrukturkapazitäten aus touristischen Beweggründen zu blockieren, haben wir uns wieder mal von unseren ursprünglichen Plänen verabschiedet. Zusätzlich hat uns aus Puranagama telefonisch die Nachricht erreicht, daß die angekündigten Gäste nicht eingetroffen sind, und bis 28.12. unsere alten Unterkünfte leer stehen. Morgen 9.00 holt uns ein Wagen hier in Kandy ab und bringt uns zurück nach Puranagama.

gegenüber vom Zahntempel, das koloniale Queenshotel
Chicken, Pitta, Bohnen, Zwiebelsambal, gemischter Salat, Fruchtsalat, 1 Lionbeer.
Wenn schon kurze Hosen, dann so!

Samstag, 22. Dezember 2012


"Gibt es in Sri Lanka eigentlich irgendwelche Feierlichkeiten zum Jahreswechsel?" ,fragt Birgit auf "facebook".

Ich habe mir einfach erlaubt, das hier in den Blog zu kopieren. Ich weiß von einigen, daß sie meinen blog verfolgen und keinen Zugang zu "facebook" haben können oder wollen. Meine Mutter sollte auch mittlerweile Zugriff auf diese Seite haben. Darüber hinaus hoffe ich, daß es zusätzlich Menschen gibt, von denen ich nicht weiß, daß sie hier ab und zu vorbeischauen.

Zu Deiner Frage, Birgit. Es gibt hier ca 7 Prozent Christen, die Weihnachten wie bei uns Christmette und, und...feiern.Die meisten sind vom portugisischem Erbe her Katholiken, aber die Briten haben auch ein paar Anglikaner vergessen.
Jetzt habe ich aber schon am Weg entlang der Küste zwischen Colombo und Puranagam Rudolf, the rednose ... mit Schlitten und Santa gesehen. Das selbe Modell habe ich auch vor unserem "tea estate" kurz vor der höchstgelegenen Stadt Nuwara Eliya entdeckt, allerdings ohne Weihnachtsmann. Dort habe ich fast nur Tamilen wahrgenommen und die sind eigentlich allesamt Hindus?

Was jetzt Silvester und Neujahr angeht? Ich weiß, daß das buddhistische Neujahr im April ist, keine Ahnung, ob die dann bei "unserem" Jahreswechsel auch die Raketen steigen lassen. Ich werde auf jeden Fall darüber berichten.
Mir geht Weihnachten und Silvester am Aequator vorbei, vielleicht meditiere ich ein bischen, oder wir machen ein Lagerfeuer? 

Für Wolle, der bei fb meint: "Und Viescher gibts da, strange!!", da hab ich auch noch Einen.

Blick zurück Richtung Kandy
Kaffee, 2 Sorten Marmelade, Butter, Sternfrucht, Wassermelone, Mango, auf das Ei habe ich verzichtet. (Ihr wißt schon, Cholesterin und so)

Sechs Stunden Fahrt von Puranagama nach Kandy. Ein Stück des Weges führt uns über die gleiche Route wie nach Singharaja, in Rathnapura betreten wir dann, für uns, neue Wege. Zweimal Pause gemacht, treffen wir bei Sonnenuntergang mitten im Berufsverkehr in Kandy ein. An diesem Abend bleibt nur noch das Abendessen unserer Hausherrin Madam Pipi und dann schnell in die Heia. Lal hat uns noch angeboten, da er noch einen Tag länger bei seiner Schwester in Kandy bleiben würde, am nächsten Tag die Tee-Plantage "Mackwoods Labookellie Tee-Estate" zu besuchen. Gerne nehmen wir diese Einladung an und vereinbaren für den nächsten Tag 11.00 Uhr als Abfahrtstermin.

Tempel
Lal erscheint relativ pünktlich und los geht es im Hybrid-Mitsubishi Richtung Nuwara-Eliya, der höchstgelegenen Stadt in Sri Lanka.

Vorbei an dem, auf einer Bergspitze platzierten Tempel/Kirche/Moschee, die durch alle 4 Hauptreligionen, Buddhismus, Hinduismus, Islam, geweiht wurde und der Verständigung unter denselben dienen soll.


Als wir bei dem Verarbeitunsgebäude von Labookellie ankommen fängt es schon wieder an zu regnen, was uns davor bewahrt durch die Teefelder geführt zu werden.
Teepflückerinnen






Aber ich denke, wir konnten auch von der Straße aus einen guten Eindruck von den harten Arbeitsbedingungen der Pflückerinnen gewinnen.


Unsere Führerin bei der Kalttrockenanlage






Die Erntezyklen und was genau, die obersten drei Blätter maximal, geerntet wird, konnte uns die etwas schüchterne, deutschsprachige Führerin auch an einem nahegelegenen Teebusch demonstrieren. Als erstes kommen die abgezupften Blätter in die, im obersten Stockwerk gelegene Kalttrockenanlage, wo sie 14 Stunden immer wieder gewendet werden.
Diese Arbeiterin befördert die kaltgetrockneten Blätter
durch ein Loch im Boden ins
daruntergelegene Stockwerk zur Witerarbeitung






Dadurch wird ihnen 75 Prozent ihrer Feuchtigkeit entzogen, danach werden sie gerollt und fermentiert, dann geschnitten und Wärme nachgetrocknet.
Rollen, Schneiden, Warmtrocknen












Wer es genauer wissen will, der muß auf der Mackwood-Website stöbern, da ist genauer beschrieben.



Da es nur noch 12 Kilometer bis Nuwara Eliya sind vollenden wir unsere Schleife und machen eine kleine Stadtrundfahrt. Vorbei an der Pferderennbahn, dem Golfplatz und dem "Tank", der in keiner größeren Stadt fehlen darf. Weil es kurzzeitig nur etwas nieselt benutzen wir die Gelegenheit, uns im Queen Victoria Park einwenig die Füße zu vertreten.
Nuwara Eliya, Victoria Park

Auf dem Rückweg noch ein kleiner Zwischenstop an einem Restaurant, einen kleinen Imbiß nehmen. Der Besitzer wolltee uns seine öffentlichen Toiletten nicht zumuten und hat uns die seiner Fremdenzimmer benutzen lassen. Auch ganz nett, wenn amn ein paar Tage in den Bergen mit atemberaubender Aussicht genießen will. Dann hat Lal noch einen Toddyausschank entdeckt und geht los, um mir meine Wasserflasche auffüllen zu lassen. Das hat doch etwas gedauert, da am Freitagabend sich anscheinend die ganze män nliche Nachbarschaft mit einem Vorrat eindeckt.
Anscheinend auch bei Liebespaaren beliebt

Aber mit entsprechenden Verhaltensregeln belegt,
Als wir kurz nach Sonnenuntergang wieder Kandy erreichen, kommt uns ein Schwarm geschätzter Hundertausend Flughunde aus dem botanischen Garten entgegen. Dieser steht  noch in unserem Besichtigungsplan und soll der zweitgrößte in den Tropen sein.

Chicken, Auberginencurry, Butterfrucht, Gurken-Tomatensalat, gemischtes Obst, Lionbeer

Mittwoch, 19. Dezember 2012


Irgendwelche Sittiche
 Kaffee, Tee, Mango-Bananensaft, Milchreisschnitten, Zwiebelsambal, Mangochutney,Toast, Butter, Marmelade, Hartgekochtes Ei, Büffeljoghurt, Wildhonig, Banane, Mango, Papaya.

Gemeiner singalesischer Wasserhahn
Tja, tatsächlich ein würdiges Frühstück für den letzten Tag in Puranagama. Mittlerweile ist Lal unser Gastgeber und hat sich als netter und kundiger Mensch erwiesen. Leider liegen Buchungen für unsere Unterkünfte vor und wir müssen weichen. Meine ursprüngliche Planung war nach Arugam Bay an die Südostküste, dem Surfspot mit Saison von Juni bis Oktober, zu reisen. Der Weg hätte mich durch Wellawaya im Landesinneren, ca 80 Kilmeter von Arugam entfernt, geführt. 20 Kilometer hinter Wellawaya liegt Ella, das sich Ute und Michael als nächstes Ziel auserkoren haben. Das ist dann schon in den Bergen, bekannt wegen der schönen Aussicht und der Wasserfälle. Wir hatten gedacht einen Wagen mit Fahrer zu nehmen, ich würde in Wellwaya aussteigen und den Rest mit dem Bus bewältigen.

Durch die mitunter heftigen Regenfälle  der letzten Woche auf der gesamten Insel sind die Gebiete im Landeszentrum und im Bergland durch Überschwemmunngen und Bergrutsche nicht zu bereisen. Arugam ist davon genauso wenig betroffen wie Tangalle, wo wir jetzt sitzen, aber die Straße dorthin ist überflutet. In ganz Sri Lanka sind 16 Tote zu beklagen, 20.000 sind obdachlos und insgesamt über 250.000 Menschen betroffen. Das Militär hat helfend eingegriffen (Quelle: Onlineauftritte diverser Sri Lankischer Zeitungen). Ute und Michael können nicht wie geplant weiter in die Berge und ich kann Arugam nicht erreichen. Das sind natürlich die geringsten Probleme, bedürfen aber trotzdem  einer Entscheidung.

Sporenkuckuck
Die ist folgendermaßen gefallen, wir haben telefonisch die nächsten 3 Nächte in St Bridget's Guest House in Kandy gebucht. Dort ist der bekannte Zahntempel, wahrscheinlich ein Muß für Sri Lanka Besucher, aber zu Kandy später mehr. Nun ist Lal in Kandy geboren, hatte sowieso die nächsten Tage vor seine Familie zu besuchen und hat sich uns, mit seinem Auto, als Fahrer angeboten. Wir werden morgen um 10 Uhr starten und die Fahrtzeit soll 6 Stunden betragen.

Bindenwaran, 2 Meter lang
Vom Nachtwächter habe ich mich schon verabschiedet und ihm meine Wertschätzung erwiesen. Gihan erwarte ich noch auf dem Stuhl neben mir auf meiner Terrasse, wie fast jeden Abend. Wir haben viel gelacht, aber auch intensive Gespräche über Buddhismus und was weiß ich nicht alles geführt. Bei dem jungen Dimmit und dem Koch und dienstältesten Angestellten Manoj werde ich mich morgen nach dem Frühstück bedanken. Mit denen hatte ich weniger Kontakt, die verstehen fast kein Englisch. Ein bisschen Wehmut ergreift mich, die netten Menschen und den außergewöhnlichen Ort verlassen zu müssen.

Mausdeer, Schulterhöhe 30 cm
Barrakuda, Butterfrucht, Reis, Petersilie-Kokos, Jackfruchtblüten, Bananenblütenküchlein, Brokkoli, Paprika-Endiviensalat, Fruchtsalat mit Pistazieneis, Kaffee

Die Fotos sind alle aus Puranagama.

Montag, 17. Dezember 2012

Greetings to the visitors of  my blog from the U.S. and Sri Lanka. I´m very curious who is watching me, especially from the U.S.A. It would be very nice, if you leave a little comment,
Nico!
Roti, Toast, Butter, Marmelade, Gemüseomelett, Holzapfelsaft mit Kokosmilch, Büffeljoghurt, Wildhonig, Banane, Ananas, Papaya.
20 cm langer Tausendfüßler
Heute treffen wir keine besonderen Vorbereitungen zum Frühstück, obwohl wir vorhaben ins Regenwaldschutzgebiet von Sinhharaja zu fahren. Sudanthe hat sich bei Freunden und Bekannten erkundigt, wie dies zu erreichen sei, weil er selbst auch noch nicht da war. Er hat sich die Stationen unserer Fahrstrecke auf einen Zettel notiert, den er Ute übergibt, die mit der Straßenkarte von der Rücksitzbank die Navigation übernimmt. Nach Auskunft der Ratgeber soll die Fahrtdauer 2,5 bis 3 Stunden betragen. Durch die Reisfelder, kleineren Ortschaften und Gummipalantagen nähern wir uns dem, anfangs nur hügeligen Hochland. Mit fortschreitender Fahrdauer muß sich Sudanthe in den Dörfern bei den überall herumstehenden Tuk-Tuk-Fahrern nach dem Weg erkundigen, was ganz gut funktioniert und meinen Sinhala-Wortschatz um "hari-hari" erweitert.  Auf gut Denglish übertragen bedeutet das "ok, ok". Ohne Umwege bleiben wir auf unserer geplanten Route, bis auf einmal, wo wir wenden müssen, weil wir die Abzweigung aufgrund der geringen Größe der gewählten Straße übersehen haben. Von da ab geht es mitunter steil in Serpentinen die Berghänge hinauf. Was uns aber wirklich aufhält ist der schreckliche Zustand der Strassen. Nicht nur auf den zahlreichen Baustellen, auch im normalen Verlauf, erschweren uns Schotterpiste, querlaufende Rinnen und Schlaglöcher das zügige Vorankommen.
Känguruhchamäleon
Sudanthe ist ein um- und vorsichtiger Fahrer, sodaß ich mich als Beifahrer vollkommen auf die pitoreske Umgebung konzentrieren kann. Diese entschädigt dann für die auf 5 Stunden für 125 Kilometer verlängerte Fahrtdauer. Ein Panorama und Ambiente wie in den Alpen im Hochsommer und dazwischen Kokospalmen, für Europäer ein absurder Anblick.
Orchidee?
Um 14.00 Uhr erreichen wir das Empfangsgebäude des Nationalparks. Eintritt und Entgelt für unseren Guide bezahlt und ohne großen Aufenthalt rein in den Regenwald. Dort stellt sich nach wenigen hundert Meter heraus, daß der junge Mann nur über rudimentäre Englischkenntnisse verfügt. Das Vogelbestimmungsbuch hat er auch nicht dabei, um uns die identifizierten Vögel zu zeigen, sondern um seine eigene Unsicherheit zu kaschieren.
Wir ausser mir
Naja, Sudanthe und ich kehren dann relativ bald wieder um, ohne, wie uns Ute und Michael versichern, viel verpaßt zu haben.
Unweit des Parks legen wir dann noch eine kleine Teepause bei einem ungeheuer entspannten Teebauern ein. Auf die Frage ob er den äußerst schmackhaften Tee verkaufen würde, bedauert er nein sagen zu müssen, überläßt uns aber trotzdem eine ca 50 Gramm schwere Probe. Wir haben 4 Humpen Tee, 2 Stück Kuchen und 2 Bananen, die Rechnung beläuft sich auf 1€.
Teestube
Kannenpflanze
Meine größte Sorge ist im Anschluß noch bei Tageslicht aus den Bergen heraus zu kommen. Zu diesem Zwecke wählen wir eine andere Route, die sich als genauso desolat wie die von der Hinfahrt herausstellt. Dennoch, ich hätte es besser wissen müssen, auf Sudanthe ist Verlaß.
Rote Beetesuppe, Pappadam, Thunfisch mit Soße, gegrillte Sardinen, Stringhoppers, Reis, Kürbis, Kochbananen, Linsen, Soyabohnen, Obstsalat mit Butternuteis.

Mittwoch, 12. Dezember 2012

Das ist nicht das beschriebene Frrühstück, wie man unschwer an den Hoppers auf dem rechten Teller erkennen kann
Jetzt muß ich dann doch mal mein morgentliches Ritual beschreiben. Wie manch einer von Euch weiß, stehe ich relativ früh auf. In meiner momentanen Umgebung setze ich mich dann auf meine Terrasse und beobachte die erwachende Lagune. Auch wenn ich meine, ich wäre der erste, weil noch niemand zu sehen ist, kommt dann Gihan, der Servicemann, mit einem verschmitzten "good morning" und einem Tablett mit einer Tasse Kaffee aus dem Dunkel der Küche zu meinem Haus herüber. Da meine Mitbewohner Ute und Michael aus Linsengericht bei Frankfurt, so heißt der Ort wirklich, die etwas abseits in der Lagunenlodge residieren, später in die Gänge kommen, wir aber gemeinsam die Mahlzeiten einnehmen, habe ich die Zeit, die morgentliche Ruhe zu genießen. Muß ich noch erwähnen, daß dies meiner individuellen Bedürfnislage durchaus entgegenkommt?

Toast, Aprikosenmarmelade, Butter, Gemüseomelett, Büffeljoghurt mit Wildhonig, Ananas, Wassermelone, Mango-Papayasaft, Kaffee.
Von rechts, Guide, Fahrer, Auto
Heute haben wir den Ablauf aber ein klein wenig geändert, Frühstückszeit ist um 7:30 Uhr, statt um 9 Uhr. Wir wollen den nahegelegenen Bundala-Nationalpark besuchen, dessen Geländestruktur hier als "wetland" bezeichnet wird, bei uns heißt das, meiner Vermutung nach, Marschland.
Nach einstündiger Fahrt Richtung Osten, durch die Großbaustelle für den Zubringer des neu zu errichtenden Flughafen, wartet an der Abzweigung zum Park der Jeep, der uns die 25 Kilometer Fahrstrecke beförden soll. Ein klassicher Geländewagen mit stufenförmigen Aufbau, wie ich sie von Bildern und Filmen aus der Serengeti kenne. Wir sind vier Gäste, Ute, Michael, Sudanthe und ich, der Fahrer und mit uns hinten ein Guide. Dieser hält die Augen offen und wenn er etwas spektakuläres im Busch erkennt, schlägt er mit einer Münze auf das metallerne Geländer des Wagens und der Fahrer weiß, daß er anzuhallten und den Motor abzustellen hat.
Hanuman-Langur
Ich sage Euch, der hat Augen wie ein Luchs, aber kein Wunder, bei sechs Jahren Berufserfahrung und laufenden Nachschulungen. Das Ziel unserer Fahrt sind kleine Fischerhütten an der Küste, und wir begegnen auch Fischern, die auf ihren Mopeds vom Fang zurückkommen. Elefanten, die hier auch vereinzelt wild leben sollen, haben wir keine getroffen. Ebenfalls sind 140 von den 180 Vogelarten bei uns an der Lagune zu finden, aber in Bundula mehr an die Menschen gewöhnt, sodaß zum Fotografieren viel näher an sie heranzukommen ist. Jetzt stellt sich für manchen sicherlich die Frage, woher ich weiß, daß bei uns in der Lagune 140 Vogelarten leben. Ich kann Euch beruhigen, das habe nicht ich geschätzt, sondern das wurde vor acht Jahren von Biologiestudenten der Universität Colombo gezählt. Auf der Rückfahrt passieren wir das große Wasserreservoir von Tissa, wo heute am Sonntag viele Einheimische die Gelegenheit zum Bade wahrnehmen, und machen dann an der örtlichen Stupa halt. Diese ist an einem der 16 Orte errichtet, die Buddha während seines Aufenthaltes in Sri Lanka besucht haben soll. Dort auf dem Devotionalienmarkt habe ich mich noch mit Räucherstäbchen eingedeckt.

Kürbissuppe, Vollkornreis, Chicken, Bohnen, scharfe Austernpilze, Kartoffeln, Linsen, Salat, Obstsalat mit Vanilleeis, Kaffee.
Sonnenuntergang an der Lagune in Purangama

Sonntag, 9. Dezember 2012

Mulkirigala

Sowas Ähnliches wie Hibiskus
Toast, Butter, Aprikosenmarmelade, Spiegelei, Anodenfrucht, Ananas, Bananen, Büffeljoghurt, Wildhonig, Multifruchtsaft, Kaffee.
Gleich nach dem Frühstück geht es los nach Mulkirigala mit Sudanthe und seinem klimatisierten Auto. Mulkirigala ist ein 2000 Jahre alter Tempel, der für mich mit seinen 700 Stufen eine Herausforderung darstellt. In den spaltenförmigen Höhlen sind auf 5 Ebenen liegende, über 10 Meter große Buddhastatuen zu besichtigen. Von den zerstörerischen Portugiesen und auch den Holländern wurde dieser Tempel verschont, weil diese ihn bis 1776 für Adam´s Peak hielten, bei dem ja bekannterweise Adam die Erde betreten hat. Von den Briten wurden hier Schriften entdeckt, die dabei halfen, das Mahavamsa, zu übersetzen und die Geschichte Sri Lankas für die Europäer zu erschliessen. Durch die Ausführungen unseres jungen Führers sind wir jetzt über die sechs verschiedenen Handhaltungen der Buddhastatuen informiert. Auch falls jemand jetzt wissen will, welche sechs Kriterien einen schlafenden Buddha von einem toten, sich schon im Nirvana befindlichen, Buddha unterscheiden, braucht er nur mich zu fragen. Am Fuße des 200 Meter hohen Tempelberges befindet sich auch ein Kloster, wo wir die Gelegenheit hatten, den Novizen beim Kricketspiel zuzuschauen.
Minestrone, Gemüsenudeln, Scampi, Aprikosenpudding mit Vanilleeis, Kaffee.

Donnerstag, 6. Dezember 2012


Hafen von Tangalle

Leicht gesalzener Milchreis, Zwiebelsambal, Gemüseomelett, für jeden einen kleinen Teller mit Ananas, Mango, zum Verzehr vorbereitet, Bananen, Orangen-Mangosaft, Kaffee.
Nach dem Frühstück macht Sudanthe mit meinen zwei Mitbewohnern und mir einen kleinen Rundgang über das ca 8 ha große Gelände des Resorts. An drei Seiten begrenzt durch die Lagune, auf der vierten Seite ein etwa 50 Einwohner zählendes Dorf, das ehemaligen Flutopfer von einer deutschen Hilfsorganisation als Ersatzwohnstätte errichtet wurde. Außer dem Hauptplatz zwischen den Häusern ist das ganze Areal mit Mangroven bewachsen, durch zurückliegenden Regen sind auch die ansonsten trockenen Wege im Mangrovendickicht verschlammt. Am Ufer einer größeren freien Wasserfläche. habe ich auch das Auslegerkanu entdeckt, welches mich über die Lagune an den Meeresstrand bringen wird. Nur Sudanthe werde ich noch überzeugen müssen, daß ich nicht einem meiner europäschen Vorgänger folgen werde, der, entgegen seinem Ratschlag, die Fotokamera erstmal am Ufer zu lassen, mit selbiger und dem Kanu gekentert ist.
An dieser Stelle möchte ich Sudanthe grüßen, der nach einem Studienaufenthalt und einer späteren Berufstätigkeit in Tübingen, alles versteht, was ich hier schreibe. Ich habe ihm heute den Link zu diesem Blog per email zugeschickt und ich bin gespannt auf seine Reaktion. Er ist hier die Mutter der Kompanie, aber wir haben ja noch etwas Zeitt zusammen und ich werde ihn Euch später noch näher vorstellen.
Kürbissuppe, gegrillte Makrele, Knoblauchkartoffeln, Paprikagemüse, gehackte Petersilie mit Kokosraspel, natürlich Reis. Als Nachtisch Avocadocreme mit Milch und Zucker.