Dienstag, 7. Januar 2014

Katharina, die Schnelle

Kaffee, Omelett, Butter, Toast, Marmelade, Mango, Papaya, Wassermelone und Banane

Eigentlich wollte ich von meinem unerwarteten Reisebegleiter Otto, dem Flotten, berichten. Aber bei meiner Recherche hat es sich ergeben, dass es wohl doch Katharina, die Schnelle, war, einerseits unerwartet, andererseits geplant.
Die unerwartete Katharina hat mich mit ihren Plaenen in der Nacht vor der Abreise ueberrascht, als sich der Abschiedswein mit Freunden einen unueblichen Weg aus meinem Koerper suchte. Danach weckte sie mich alle 2 Stunden mit einem Ansinnen, dessen Details ich Euch ersparen will. Trotzdem habe ich am naechsten Morgen versucht meinem Koerper Kalorien, in Form von Kuchen oder Fruchtquark zuzufuehren. Vielleicht hätte es intravenoes funktioniert, aber dafuer fehlte mir die Zeit. Bedeutet, ich habe 24 Stunden nichts zu mir genommen und bin aber, wie oben beschrieben schon wieder auf dem Weg der Besserung.
Die erwartete Katharina hat mir ein Geschenk für einen Freund mitgegeben, der General-Manager im Galadari Hotel in Colombo ist.
Aber der Reihe nach. Wie ueblich, bei einem Flug mit der Sri Lankan Airlines, bin ich nach 2 1/2 Stunden Bahnreise nach Frankfurt und 10 stuendigen Flug am Bandaranayke Airport in Colombo angekommen. Diesmal hatte ich kein Visum vorher in Deutschland beim Konsulat beantragt, kann man aber auch direkt am Flughafen machen und stellte keinerlei Probleme dar. Der einzige Nachteil ist, dass mein momentanes Visum leider nur 30 Tage umfasst, und ich also vor Ablauf dieser Frist in Colombo auf dem Imigrationoffice antanzen muss, um es zu verlaengern. Ersteinmal habe ich aber alle Formalitäten erfuellt und bin, auch wie ueblich, im Ausgangsbereich des Flughafens mit einer Wand von Menschen mit erwartungsvollen Gesichtern und Schildern, worauf die Namen von Hotels und den abzuholenden Touristen stehen, konfrontiert. Auch ich habe im Vorfeld mir einen Wagen organisieren lassen, der mich nach Puranagama, immerhin nochmal 6 Stunden Fahrzeit entfernt, bringt. Ich versuche die Schilder zu entziffern, kann aber unter den ersten 30 Aufschriften weder meinen, noch den Namen "Puranagama" lesen. Da sticht aus dem allgemeinen Gemurmel ein Ruf, der wie "Klaus" klingt, heraus, da kann ja nur ich gemeint sein. Tatsaechlich, da steht Manoj, die gute Seele von Puranagama, vor mir. Trotz meiner und speziell Manojs allgemeiner zurueckhaltenden Art, gestaltet sich unser Wiedersehen, für unsere Verhaeltnisse, fast enthusiastisch.



Vor dem Flughafen entledige ich mich zuerst meiner Winterklamotten, natuerlich zu spaet um ein Schweissbad zu vermeiden, waehrend Manoj mit seinem Handy unseren Fahrer herbeitelefoniert. Der kommt dann mit dem zweitem Puranagamer Dammith, der auch den weiten Weg auf sich genommen hat, um mich abzuholen. Ueber unser Fahrzeug brauche ich mich nicht zu wundern, schliesslich habe ich das kleinste und guenstigste Auto bestellt, das ist eben der TATA Nano. Der hat annaehernd die Groesse eines Fiat 500, ist aber bequem und genuegend Auto fuer meine Zwecke. Wir fahren mit unserem Kleinwagen mit 4 jungen Maennern, einschliesslich mir, besetzt durch das morgentliche Colombo, die Haendler fangen gerade an ihre Waren am Strassenrand auszubreiten, schnell ist die Lotus Road, in der sich besagtes Galadari Hotel befindet, gefunden. Zumindest ich war aber doch etwas ueberrascht, dass sich auf der gegenueberliegenden Strassenseite direkt das singhalesische Kanzleramt befindet, und das Galadari ein Brocken von 5 Sterne Hotel mit 450 Zimmern ist. Aber ich war nicht der einzige, der ueberrascht war. Die 5 koepfige Concierge, alle mit langen weissen Uniformmaenteln bekleidet und mit weissen Schirmmuetzen am Kopf, betrachten uns genauso skeptisch, wie wir sie. Wahrscheinlich erwarten sie, dass wir gleich die Kalaschnikows auspacken und, ja was eigentlich? Als sie dann den, an ihren Chef adressierten Umschlag lesen, entspannt sich die Situation. Sie fragen mich dann noch, ob ich das Praesent, eine blecherne Dose, mit Schokalade als Inhalt, persoenlich uebergeben wolle. Ich verneine, da ich diesen Hern nicht persoenlich kenne und ihnen durchaus vertraue, den Job für mich zu uebernehmen. Nach ein paar Scherzen und einigen bewundernden Bemerkungen ueber "ihr" Hotel, laesst es sich einer dieser Schirmmuetzen nicht nehmen, mir die Beifahrertuer unseres TATAs aufzuhalten. Dies ist dann eine der Situationen, in der ich es dann schon bedauere, nicht mit meiner Kamera aus meinem Koerper treten zu koennen und mich selber zu fotografieren, aber ich arbeite daran.

Reis, Makrele, Karotten- und Kohlcurry, Dhal (Linsen), gemischter Salat, Bueffeljoghurt mit Sirup, danach plain tea (ohne Milch)
P.S.: Die gruenen Links sind Werbung von Google, die gelben Links sind von mir!
P.P.S.: So kann man sich taeuschen, die gruenen Links sind nur bei mir im Browser, da hab´ich mir wohl einen Virus eingefangen

3 Kommentare:

  1. Brilliant, sehr illustrer Anfang (wenn man mal von Katharina der Ersten absieht...) - ich glaube, wir waren auch in besagtem Hotel Essen...Nicht sehr typisch für die Insel, guter Einfall, sich wieder der richtigen Zivilisation zu widmen. Freue mich auf mehr und Greuther (Greuther korrigiert??, wollte Grüße schreiben, autosuggestive Selbstkorrektur...) an die Kollegen da unten.
    Trocken Brot, Leberwurst, süsser Senf, Tee (mit Milch).

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  2. Danke! Mangels Lebenszeichen war ich schon kurz davor, mir Sorgen zu machen. Bitte bald mehr, auch von Hund Jimmy und "deutschem" Manager.
    Ein bißchen überrascht war ich, daß ich nach einer Magen- und Darmkrankheit benannt bin.
    Knäckebrot, Tofu, scharfer Senf. Kein Tee.


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  3. @Thomas Danke für die Blumen. Brilliant, na übertreib mal nicht, da hab ich schon noch Luft nach oben.
    @Katharina der nächste Post geht ueber Puranagama, mit den von Dir geforderten Infos. Das mit der "schnellen Katharina" wußte ich auch nicht, vielleicht ist es umgekehrt, und die Darmkrankheit ist nach Dir benannt, was es aber auch nicht wirklich besser machen würde

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